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Hydraulisches Kupplungsausrücklager

Hydraulisches Zentralausrücklager

Aufgrund des Technologiefortschritts und der Herstelleranforderungen wird es immer schwieriger, Seilzüge in gerader Linie zwischen Pedal und Ausrückhebel zu verlegen. Daher werden in immer mehr Fahrzeugen hydraulische Systeme verwendet. Diese sind im Vergleich zu manuellen Systemen weitaus flexibler und zuverlässiger.

 

Erstens: Sie ermöglichen eine optimale und konsistente Pedalbetätigung.

Zweitens: Die verwendeten Materialien sind viel leichter (bis zu 70% Gewichtsreduzierung im Vergleich zu Standard-Kupplungssystemen) und ermöglichen eine kompaktere Bauweise.

 

Aus diesem Grund ist diese Technologie auch leichter in OEM-Projekten umzusetzen. Angesichts dieses Markttrends hat Valeo eine breite Produktpalette hydraulischer Bauteile entwickelt: Kupplungsgeberzylinder (CMC), Kupplungsnehmerzylinder (CRC) und konzentrische Kupplungsnehmerzylinder / Zentralausrücker (CSC). Im "halbhydraulischen System" kommen ein Kupplungsgeberzylinder und ein Kupplungsnehmerzylinder zum Einsatz, im "vollhydraulischen System" ein Kupplungsgeberzylinder (CMC) und ein konzentrischer Kupplungsnehmerzylinder. Für das Jahr 2017 wird erwartet, dass 131 Millionen Fahrzeuge mit einem Zentralausrücksystem (CSC) ausgestattet sind. Daher bietet Valeo ein Sortiment mit über 150 Teilenummern zur Abdeckung von Schlüsselmodellen wie Fiat 500, Punto, Ford Fiesta, Focus, Hyundai Sonata, Mercedes A Class, Opel Corsa, Renault Clio, Megane, Ssangyong Actyon und Volkswagen Transporter. Wie "halbhydraulische" Systeme basiert das vollhydraulische System auf dem gleichen Prinzip wie Hydraulikbremsen und setzt sich aus Geberzylinder (dem CMC), Schlauch und Nehmerzylinder zusammen. Bei "vollhydraulischen" Systemen ist der Nehmer ein konzentrischer Nehmerzylinder (CSC). Der Zentralausrücker ist ein Hydraulikzylinder mit integriertem Ausrücklager, wodurch der Kupplungshebel und das herkömmliche Ausrücklager entfallen. Er ist über einen Schlauch mit dem Geberzylinder verbunden.

 

Der Zentralausrücker oder konzentrischer Nehmerzylinder steht in direktem Kontakt mit der Druckplatten-Tellerfeder, wodurch sich die Effizienz des Hydrauliksystems erhöht. Der Vorteil des konzentrischem Nehmerzylinders (CSC) ist der Wegfall von Ausrückgabel und Ausrücklager. Deformierungen der Ausrückgabel unter Last gehören der Vergangenheit an und der Ausrückvorgang läuft besser ab. Dadurch verringert sich auch die Pedallast. Der Zentralausrücker ist konzentrisch und sitzt an der Eingangswelle des Getriebes. Zudem gibt es weniger Komponenten, was die Montage am Fahrzeug erleichtert. Bis in die 95-iger Jahre ähnelte das hydraulische Kupplungsausrücksystem dem Bremshydrauliksystem und bestand aus einem Geberzylinder aus Aluminium und einem gusseisernen Nehmerzylinder mit einer Verbindungsleitung aus Stahl und Gummi. Das Gewicht dieser Teilbaugruppe beträgt ca. 1000 Gramm. Die Vollfunktions-Baugruppe aus Lager, Gabel und Führungsrohr wiegt rund 1700 Gramm. Seit den frühen 95-iger Jahren wurden durch die weitverbreitete Verwendung von Kunststoff und konzentrischen Nehmerzylindern (CSC) Gewicht und Kosten der Komponenten erheblich reduziert. Seitdem ist das Gesamtgewicht der Teilbaugruppe (CMC, Leitung, CSC) auf ca. 400 Gramm gesunken. Durch den Wegfall von Ausrücklager, Ausrückgabel und Führungsrohr wurde das Gewicht der kompletten Hydraulik um 75% reduziert.

 

Valeo-Info: Da der konzentrische Kupplungsnehmerzylinder / Zentralausrücker (CSC) im Inneren des Getriebegehäuses sitzt, dauert der Teileaustausch deutlich länger (gleicher Zeitaufwand wie bei einem Kupplungstausch) als bei halbhydraulischen Systemen. Daher sollte der Zentralausrücker bei einem Kupplungstausch systematisch ausgetauscht werden.